01.
Hochspannungstechnik.
Die Arbeitsgruppen erforschen den Einsatz von Isoliersystemen v.a. im Hinblick auf die chemischen und physikalischen Eigenschaften der verwendeten Materialien.
Das Forschungsfeld der Hochspannungstechnik und der Isoliersysteme ist von zentraler Bedeutung in der modernen Industriegesellschaft. Hohe Spannungen respektive hohe Feldstärken in den Isoliersystemen werden für die verlustarme Übertragung elektrischer Energie genauso benötigt wie für eine Vielzahl industrieller Anwendungen von der Medizin- über die Fertigungs- bis zur Automobiltechnik.
Die Hochspannungstechnik umfasst die Beherrschung hoher elektrischer Feldstärken in allen Arten elektrischer Isolierungen. Das einfache Grundprinzip lautet:
Die elektrische Beanspruchung (d.h. die elektrische Feldstärke) muss unter allen Bedingungen immer kleiner sein als die elektrische Festigkeit der isolierenden Medien.
Die Aufgabe der Hochspannungstechnik ist folglich nicht die Erzeugung elektrischer Entladungen, auch wenn diese für Besucher unseres Labors immer besonders imposant sind, sondern deren Verhinderung, um den sicheren Betrieb von Geräten und Anlagen zu gewährleisten.
Mittlerweile ist es erforderlich, die Isoliersysteme aus technischen wie ökonomischen Gründen immer weiter auszureizen. Deshalb ist ein tiefes Verständnis der Werkstoffe unverzichtbar, weshalb sich die Forschung im Bereich der Hochspannungsisolierwerkstoffe und -systeme inzwischen sehr stark auf die Materialwissenschaft ausgerichtet hat. Dabei ist die direkte Kooperation mehrerer am IEHT beteiligter Laboratorien von großem Vorteil. In der Arbeitsgruppe Materialwissenshaften und im chemisch-physikalischen Labor stehen moderne Analyseverfahren, wie FTIR- oder Raman-Spektroskopie zur Verfügung.